Die Spanschachtel
In waldreichen
Gebieten, von Schlesien bis Kärnten, wurden sie seit
dem 17. Jahrhundert in Heimarbeiten hergestellt. Damit bot
sich den oft armen Waldbauern eine zusätzliche Einkommensquelle.
Sie wurden mit der Rückentrage von Haus zu Haus und in
die Städte zu den Versandorten gebracht. Bis Griechenland
und in den Orient gelangten die Spandosen.
In den
Haushalten galt die Spanschachtel als typisches Verwahrgerät
mehrfacher Bedeutung. Schmalz, Salben, Gewürze und Tee.
Spitzen und Bänden, Schmuck, Spielzeug und vor allem
als Hochzeitsschachtel zur Aufnahme des Brautkranzes oder
des "Hochzeitsbusches" (Brautstrauß).
Oft wurde
sie als Liebesgabe am Tage der Hochzeit vom Bräutigam
der Braut überreicht und war zu diesem Zweck mit Liebessymbolen
geschmückt.
Auch
heute ist eine bemalte Spandose Behältnis für allerlei
Dinge. Fotos, Briefe Schmuck usw. finden darin einen geeigneten
Platz.
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